ETFs gehören zu den beliebtesten Anlageformen am Markt. Insbesondere bei Marktturbulenzen wird von Investoren der Diversifikationsaspekt von Exchanged Traded Funds besonders hoch bewertet.
Passive Indexfonds gelten als transparente, kostengünstige und einfache Anlageoption. Insbesondere beim Thema Risikostreuung gelten ETFs gegenüber Einzelanlagen in Aktien als überlegen, denn Anleger investieren nicht in ein Unternehmen, sondern im besten Fall in einen Korb von Aktien aus unterschiedlichsten Branchen oder sogar Ländern. Zudem sind ETFs liquide und können von Investoren jederzeit gekauft oder verkauft werden. Anlegern wird somit hohe Flexibilität bei überschaubarem Risiko zu einem kostengünstigen Preis geboten.
Verstärken ETFs das Crash-Potenzial?
Doch ETFs haben auch Nachteile und stehen sogar im Verdacht, mögliche Abwärtstendenzen am Markt zu verstärken. Konkret bemängeln Kritiker von ETFs, dass im Falle einer schwachen Marktphase viele ETF-Anleger zeitgleich ihre Anteile abstoßen könnten. Gibt es dann nicht genügend Abnehmer für die ETFs, könnte dies tatsächlich als Katalysator für den vorherrschenden Markttrend wirken.
Marktrisiko dennoch nicht ausgeschlossen
ETF-Anleger umgehen aber mit einer Investition in einen passiven Indexfonds nicht das Marktrisiko, sondern sind diesem ebenso ausgesetzt, wie Investoren anderer Vermögensklassen. Daher sei auch bei ETFs ein Risikomanagement nötig. Viele Anleger meinen, mit ETFs seien sie auf der sicheren Seite, dem ist allerdings nicht so. Aktuell nehmen die Risiken an den Börsen zu, beispielsweise wegen der hohen Inflation und der steigenden Zinsen. Privatanleger, die in einer solcher Situation beim ETF-Kauf auf eine fundierte Beratung verzichten, agieren eher leichtfertig.
Branchenrisiko beachten
ETF-Investoren sollten sich daher im Vorfeld genau überlegen, in welchen ETF sie investieren und die Zusammensetzung genau prüfen. Das Investment muss zum eigenen Anlageziel passen. Wer etwa einen ETF auf einen von Techwerten dominierten Index kauft, muss die Marktbedingungen genau unter die Lupe nehmen, denn auch hier besteht ein Marktrisiko. Techtitel gehörten etwa in den vergangenen Jahren zu den Bestperformern, 2022 werden sie aber überproportional abgestraft.
Wichtiger Hinweis: Bei dem verfassten Text handelt es sich um die Meinung des Autors. Er stellt weder eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung oder eine Beratung dar. Beratungen können immer nur persönlich geschehen. Wenn Sie eine Beratung wünschen, nutzen Sie bitte eine der Kontaktmöglichkeiten.