In den letzten Jahren haben eine erhebliche Anzahl deutscher Unternehmen Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch hohe Energiekosten und die Inflation angetrieben, die durch Deutschlands ambitionierte grüne Energiepolitik und die umfassenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekriegs noch verstärkt werden.
Ein Bericht von Deloitte zeigt beispielsweise, dass etwa 67% der deutschen Unternehmen zumindest einen Teil ihrer Produktion ins Ausland verlagert haben. Diese Verlagerungstendenz ist besonders in Branchen wie dem Maschinenbau, den Industriegütern und dem Automobilsektor ausgeprägt, wo 69% der Unternehmen einige Produktionsaktivitäten ins Ausland verlagert haben. Viele dieser Unternehmen nennen die untragbar hohen Energiekosten als Hauptgrund für ihre Entscheidung, neben Bedenken hinsichtlich ihrer zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit.
Die Kombination aus hohen Betriebskosten in Deutschland und attraktiven Alternativen im Ausland deutet darauf hin, dass dieser Verlagerungstrend weitergehen könnte, sofern keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden, um diese wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland zu bewältigen.
Ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) über mehrere Quartale hinweg weist auf eine Rezession hin. Ein stagnierendes oder rückläufiges BIP ist ein klares Zeichen dafür, dass die Wirtschaft nicht wächst oder schrumpft.
Eine zunehmende Arbeitslosenquote deutet darauf hin, dass Unternehmen Personal abbauen, was oft ein Zeichen für wirtschaftliche Schwierigkeiten ist. Langfristig hohe Arbeitslosenzahlen können die Kaufkraft der Bevölkerung senken und den Konsum schwächen.
Ein Anstieg der Insolvenzen, insbesondere in Schlüsselbranchen, zeigt, dass viele Unternehmen nicht in der Lage sind ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Dies kann auf schwache Nachfrage, hohe Kosten oder andere wirtschaftliche Probleme hinweisen.
Eine Zunahme der Staatsverschuldung oder steigende Defizite, insbesondere wenn sie durch niedrige Steuereinnahmen und höhere Ausgaben verursacht werden, haben ebenfalls einen Impact auf die schwächelnde Wirtschaft.
Auswirkungen auf die Finanzmärkte
Kommentar von Rolf Klein
Anhand des Vergleichs der Börsenindizes DAX und MDAX ist meines Erachtens eindeutig zu erkennen, dass es der deutschen Wirtschaft ziemlich schlecht gehen muss.
Da der DAX die größten vierzig Unternehmen Deutschlands repräsentiert, enthält er viele global agierende Konzerne, die in verschiedenen Sektoren tätig sind, darunter Industrie, Technologie, Automobil und Finanzen.
Der MDAX mit den fünfzig nächstgrößten Unternehmen, die direkt unter den DAX-Unternehmen rangieren, umfasst oft spezialisierte Unternehmen, die in spezifischen Nischen oder Branchen tätig sind, darunter Immobilien, Transport, und Konsumgüter. Diese Unternehmen sind häufig weniger global ausgerichtet als die DAX-Unternehmen und stärker auf den deutschen Markt konzentriert.
Die Performance des DAX (schwarz) vom 15.8.2023 zum 15.8.1924 beträgt +12,3%. Während der MDAX (blau) im gleichen Zeitraum -12,45% erzielte.
Quelle: comdirect
Meine Handlungsempfehlung
Gerne überprüfe ich Ihr Depot oder noch besser Ihre gesamten Vermögenswerte. Als zertifizierter Finanzplaner mit einer jahrzehntelangen Erfahrung kann ich Ihnen helfen Ihre Vermögen zukunftssicher aufzustellen.
Wichtiger Hinweis: Bei dem verfassten Text handelt es sich um die Meinung des Autors. Er stellt weder eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung oder eine Beratung dar. Beratungen können immer nur persönlich geschehen. Wenn Sie eine Beratung wünschen, nutzen Sie bitte eine der Kontaktmöglichkeiten.