Während seiner Zeit als Vermögensverwalter hat Jens Ehrhardt, Gründer der Münchner DJE Kapital, schon so manche Krise an den Kapitalmärkten durchlebt. Von daher sollte man aufhorchen, wenn er die aktuelle Entwicklung im Interview als „geradezu unheimlich“ beschreibt.
Jens Ehrhardt, DJE Kapital: „Eine geopolitisch extrem schwierige Situation, ausgelöst durch den russischen Einmarsch in die Ukraine, trifft zusammen mit einer restriktiven monetären Politik, über die die Notenbanken eine weit aus dem Ruder gelaufene Inflation einzudämmen versuchen: Eine solche Kombination ist nach meiner Erinnerung einzigartig und in dieser Verbindung noch nie in der jüngeren Börsengeschichte vorgekommen. Sie wäre allenfalls vergleichbar mit dem ersten Halbjahr 1962, gut zehn Jahre vor meinem Beginn als Vermögensverwalter.“
An manche Korrekturphase an den Kapitalmärkten erinnere er sich, als sei es erst gestern gewesen, erklärt Jens Ehrhardt, Gründer der Münchner DJE Kapital, im Interview für die aktuelle Heftausgabe von FONDS professionell. Im Vergleich dazu erscheine ihm die Entwicklung, wie wir sie seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs erleben, als „geradezu unheimlich“. Wenn ein erfahrener Stratege wie Ehrhardt ein solches Zwischenfazit zieht, dann sollte, einen das aufhorchen lassen. Immerhin beschäftigt sich der ursprünglich in Hamburg geborene Wahl-Münchner seit mehr als 50 Jahren mit dem Geschehen an den internationalen Kapitalmärkten.
Seine Sporen im Management von Wertpapieren hat sich der heute 80-jährige als Partner der damals größten deutschen Vermögensverwaltungsgesellschaft verdient. Nach seiner 1974 absolvierten Promotion über „Kursbestimmungsfaktoren am Aktienmarkt“ legte er mit der anfangs unter dem Namen Dr. Jens Ehrhardt Vermögensverwaltung firmierenden Gesellschaft noch im selben Jahr den Grundstein für den Aufbau der heutigen DJE Kapital AG, die er seit dem Beginn leitet.
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