Die hohen Inflationsraten nagen an den Ersparnissen der Deutschen. Flossbach von Storch mahnt dringend Handlungsbedarf an.

Das Geldvermögen der Bundesbürger ist während der Coronakrise auf mehr als sieben Billionen Euro gewachsen. Eigentlich eine gute Nachricht. Das Problem: 2,9 Billionen Euro davon sind trotz hoher Inflationsraten als Bargeld im Umlauf oder liegen auf nicht, kaum oder schlimmstenfalls sogar schon negativ verzinsten Giro- oder Sparkonten. „Tatsächlich gibt es die kalte Enteignung von Sparern bereits seit 2015“, kommentieren die Vermögensexperten von Flossbach von Storch (FvS).

Seit mehr als fünf Jahren regiert das Negativzinsregime mit der Konsequenz, dass Zinserträge auf Sparguthaben den Kaufkraftverlust durch die Verbraucherpreisinflation nicht mehr annähernd abdecken. Der steigende Kaufkraftverlust nagt also beträchtlich am Ersparten. FvS rechnet vor, dass ein durchschnittlich verzinstes Guthaben von 100 Euro seit 2015 heute nur noch 93 Euro wert ist. Geht es so weiter, dann hätten 2030 die einst 100 Euro bereits 20 Prozent ihrer Kaufkraft eingebüßt. Dass die Niedrigzinsphase durchaus fortdauert, darin sind sich die Ökonomen weitgehend einig.

Strittige These
Dementsprechend rät FvS dazu, Vermögen baldmöglichst umzuschichten – und zwar in Sachwerte. „In eine selbstgenutzte Immobilie zum Beispiel, vielleicht in Gold, doch allen voran in ausgewählte Aktien“, so die Profis. Sparbuchfans und Anleihebesitzer sollten die aktuellen Entwicklungen besser nicht ignorieren. Andernfalls nehme die „Enteignung des Sparers“ ihren Lauf, argumentiert FvS.

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