Eine Bank in Deutschland wird in den kommenden Monaten alle seine Filialen schließen. Was bedeutet das für die Kunden?
Auch wenn Karte, Smartphone oder Smartwatch immer beliebter werden – das Bargeld ist auch weiterhin des Deutschen liebstes Zahlungsmittel. Aktuelle Entwicklungen zeigen aber, dass das Bezahlen per Schein und Münze wohl Stück für Stück auf das Abstellgleis geraten dürfte.
Wie gegenüber der „Tagesschau“ bestätigt wurde, geht eine erste Bank nun einen besonders drastischen Schritt: Die Raiffeisenbank Hochtaunus wird alle ihre Filialen schließen, ausgenommen die Hauptgeschäftsstelle. Auch die Geldautomaten gehören hier somit bald der Vergangenheit an.
Eine Sprecherin der Bank erklärte, dass sie sich im vergangenen Jahr aufgrund der äußerst geringen Nachfrage dazu entschieden habe, die Filialen zu schließen. Im Durchschnitt kamen nur noch zwei Kunden pro Stunde in die Filialen.
Die Sprecherin betonte jedoch, dass die Bargeldversorgung bei der Raiffeisenbank Hochtaunus nicht gefährdet sei. Die Kunden könnten ihre Geldscheine beispielsweise in Filialen von Rewe, Penny, dm Drogerie und anderen ähnlichen Geschäften erhalten.
Filialschließungen entlasten Banken finanziell
Vieles spricht dafür, dass weitere Banken dem Institut folgen könnten. Durch den Filialabbau können die Banken viel Geld einsparen. Zusätzlich wird auch die Nachfrage nach Bargeld immer geringer, insbesondere bei jüngeren Kunden.
Im Bericht der „Tagesschau“ wird auch auf eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company eingegangen. Demnach entstehen für Banken und Sparkassen durch die Versorgung mit Entgegennahme von Bargeld etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr. Das beinhaltet auch die Kosten der bundesweit circa 55.000 Geldautomaten, die ebenfalls vermehrt abgebaut werden.
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