Die Preise für Wohnimmobilien schießen durch die Decke. Um Banken gegen das Platzen einer Immobilienblase abzusichern, plädiert die deutsche Finanzaufsicht nun für strengere Voraussetzungen bei der Kreditvergabe.
Die Preise für Wohnungen und Häuser steigen und steigen – sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Das statistische Bundesamt teilte Ende vergangenen Jahres mit, dass im 3. Quartal die Preise für Wohnimmobilien um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen waren – Rekord.
Die Preisexplosion am Immobilienmarkt bereitet mittlerweile auch der deutschen Finanzaufsicht Sorgen. Laut einer an diesem Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung habe sich nach Einschätzung der BaFin das deutsche Finanzsystem zwar als robust erwiesen, jedoch hätten sich Verwundbarkeiten aufgebaut – insbesondere am Wohnimmobilienmarkt.
Die BaFin mahnt Banken, Versicherer und andere Kreditgeber, bei der Neukreditvergabe vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen am deutschen Immobilienmarkt besonders vorsichtig zu sein. Die Finanzaufsicht erwarte seitens der Unternehmen eine konservative Kreditvergabepraxis, die sicherstelle, dass die Kreditnehmer die monatlichen Zahlungen für Zins und Tilgung aufbringen können, auch wenn die Zinsen steigen. Die Kreditvergabepraxis soll von der BaFin stetig überwacht werden – handeln Banken und Versicherer zu lax, behält sich die Finanzaufsicht verbindliche Vorgaben, wie eine Obergrenze für den Fremdkapitalanteil, vor.
Warnungen vor Immobilienblase
Warnungen vor dem Entstehen einer Immobilienblase waren in letzter Zeit häufiger zu vernehmen. Die Zeichen mehren sich, dass die Wohnungspreise in einigen Städten und Marktsegmenten nicht mehr allein durch die Entwicklung der Mieten und die niedrigen Zinsen zu erklären sind.
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