Der sogenannte Zinseszinseffekt ist einer der bedeutendsten finanzmathematischen Instrumente, die schon seinerzeit Albert Einstein fasziniert hat, bei dem die Zeit eine wesentliche Rolle spielt.

Dieser Effekt ist nichts anderes, als dass ein Anleger auf die Zinserträge seiner Anlagen wieder Zinsen gutgeschrieben bekommt  und im nächsten Jahr auf die Zinsen der Zinsen wiederum Zinsen erhält.  In der Folge fallen die Zinserträge ein Jahr später noch höher aus als im Jahr davor.  Dieser Zinseszinseffekt führt über viele Jahre betrachtet zu einem großen Vermögen, das nur dem Zeitfaktor geschuldet ist. Der Anleger selbst muss nichts tun, nur abwarten und die Erträge nicht abschöpfen.

    Zinseszinsformel: 

Unter Ausnutzung des Zinseszinseffektes lässt sich zum Beispiel im Rahmen der privaten Altersvorsorge ein stattliches Vermögen aufbauen und ist gerade bei Menschen in jungen Jahren durch die sehr lange Laufzeit schon mit kleineren Beträgen möglich.

Zinseszins-Wirkung bei Schulden

Wer sich verschuldet und seine Raten nicht mehr zurückzahlen kann, dessen Schuldenberg wächst von ganz alleine nur durch den negativen Zinseszinseffekt. Deshalb sollte es zur obersten Regel werden, sich nur dann Geld zu leihen und das über einen möglichst kurzen Zeitraum, wenn man in der Lage ist, mit seinem Einkommen das Darlehen zu tilgen. Konsum auf Kredit kann sich zum Albtraum entwickeln.

Diese Tatsache gilt übrigens auch für Staatsverschuldungen!