Privatanleger in Deutschland haben im ersten Halbjahr mehr eingebüßt als jemals zuvor. Die Summe beläuft sich auf minus 213 Milliarden Euro

Das ist das Ergebnis der zweiten Auflage des Whitebox Rendite Radars, einer vom Robo Advisor Whitebox auf Basis von Daten des Analysehauses Barkow Consulting durchgeführten Studie. Selbst 2008, als die globale Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, waren im Gesamtjahr nur Verluste in Höhe von 115 Mrd. EUR angefallen. „Die Zahlen führen uns die Dramatik der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf nochmals drastisch vor Augen”, erklärt Salome Preiswerk, Gründerin und CEO von Whitebox. „Der Angriff auf die Ukraine, die hohe Inflation und die drohende Rezession haben deutliche Spuren an den Kapitalmärkten hinterlassen – und eben auch bei den Vermögen von Privatanlegern.”

Das Rekordminus folgt auf einen Rekordgewinn, denn im Jahr 2021 hatten deutsche Privatanleger erstmals mehr als 300 Milliarden Euro an Finanzerträgen erzielt. Nun aber ließen Kursverluste in Höhe von 267 Milliarden Euro die Gesamterträge abstürzen. Daran konnten auch laufende Erträge aus Dividenden, Zinsen und anderen Ausschüttungen in Höhe von 54 Milliarden Euro nichts ändern.

Inflation lässt reale Renditen tief zweistellig ins Minus rutschen

Entsprechend lag die Rendite privater Anleger im 1. Halbjahr über alle Anlageklassen hinweg bei minus 2,8 Prozent oder annualisiert bei minus 5,5 Prozent. Die annualisierte Realrendite, die auch die Inflation berücksichtigt, lag sogar bei minus 12,2 Prozent. Auch dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenerfassung.

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