Laut Daten des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe. Aber: Mit Blick auf das jeweils vorausgegangene Quartal hat sich der Preisrückgang abgeschwächt.

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland (Häuserpreisindex) sind im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 9,9 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

Zwischen April und Juni 2022 hatte der Häuserpreisindex seinen bisherigen Höchststand erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig. Allerdings hat sich der Preisrückgang abgeschwächt. Im zweiten Quartal 2023 lag das Minus gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres bei 1,5 Prozent. Zuvor hatte der Rückgang im Vergleich zum vorangegangenen Dreimonatszeitraum bei 2,9 beziehungsweise 5,1 Prozent gelegen.

Städte und ländliche Regionen betroffen

Deutliche Preisrückgänge waren sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen zu verzeichnen. Der Abwärtstrend fiel in den Städten jedoch stärker aus. Heftige Einbrüche im Vergleich zum Vorjahresquartal lassen sich in den Top-Sieben-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf erkennen. Hier sanken die Preise für Eigentumswohnungen um 9,8 Prozent, die für Ein- und Zweifamilienhäuser um 12,6 Prozent.

Am geringsten waren die Rückgänge Destatis zufolge in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen. Dort waren Eigentumswohnungen sieben Prozent günstiger als im zweiten Quartal 2022. Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten 8,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2023 fielen die Preise in den dünn besiedelten Kreisen für Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent, während die für Ein- und Zweifamilienhäuser leicht um 0,7 Prozent stiegen.

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