Die Preise für Wohnimmobilien sind gefallen – allerdings längst nicht so stark, wie es sich manch ein potenzieller Käufer erhofft haben könnte. So hat sich seit dem Ende der Nullzinsphase im vergangenen Jahr die Preiskurve bei Wohnimmobilien zwar nach unten geneigt, im laufenden Jahr ist sie jedoch bereits recht flach geworden. Wo es noch Preisrückgänge gibt, sind sie minimal.

Das Immobilienportal Immowelt hat sich die Preisentwicklung von Bestands-Eigentumswohnungen im dritten Jahresquartal 2023 angesehen. Demnach sind in 13 von 14 deutschen Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern die Wohnungspreise zwischen Juli und Oktober zwar weiterhin leicht zurückgegangen – in München um 1,2 Prozent, in Hamburg und Berlin um 1,3 Prozent. Dagegen verzeichnete Bremen bereits wieder einen leichten Anstieg – um 1,1 Prozent.

Der Markt habe sich auf die veränderten Rahmenbedingungen eingestellt, beobachtet man bei Immowelt. Mit den Rahmenbedingungen ist das Zinsumfeld gemeint: Die EZB hat den Leitzins seit Juni letzten Jahres in zeitlich schneller Folge von 0 auf 4,5 Prozent hinaufgesetzt. Mit den gestiegenen Zinsen verteuern sich auch Immobilienkredite. Immer weniger Hausinteressenten können sich deshalb leisten, Geld für den Haus- oder Wohnungskauf aufzunehmen.

Als Folge der geringeren Nachfrage schoss zuletzt die Zahl der Angebote in die Höhe: Zwischen dem 2. Quartal 2021 und dem 2. Quartal 2023 hat sich die Anzahl der auf Immowelt zum Kauf angebotenen Immobilien mit einem Plus von 132 Prozent mehr als verdoppelt.

Dass die Preisdynamik seit einem Peak bei den Immobilienpreisen im vergangenen Jahr vielerorts wieder nach unten zeigt, verdeutlicht die Entwicklung in den fünf größten deutschen Städten. Auch für diese legt Immowelt Zahlen vor.

Entwicklung der Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen in den deutschen Top-5-Städten

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